Reflexion AG-Schulgarten / Schuljahr 2023/24
Die „Schulgarten AG“ war ein pädagogisches Angebot für Grundschüler der dritten und
vierten Klasse, das darauf abzielte, den Kindern praxisnah Wissen und Fertigkeiten im
Bereich Gartenarbeit und Naturschutz zu vermitteln. Die AG sollte den Schülern die
Möglichkeit geben, aktiv im Schulgarten mitzuwirken, eigene Projekte durchzuführen und
eine tiefe Verbindung zur Natur zu entwickeln. Dabei standen nicht nur die praktische Arbeit
im Garten, sondern auch kreative Bastelangebote und kleine Aktionen im Vordergrund, die
die Kinder in die Gestaltung ihres eigenen Umfelds einbezogen.
Von Beginn an war das Ziel der AG, den Kindern ein breites Spektrum an gärtnerischen
Tätigkeiten und naturnahen Projekten zu bieten. Zu den regelmäßigen Aktivitäten gehörten
das Bepflanzen und Pflegen von unserem Schulgarten und das Anlegen von Kräuter- und
Gemüsebeeten.
Ein weiterer Schwerpunkt der AG lag auf kreativen handwerklichen Projekten, die die Kinder
direkt in die Gestaltung und Pflege des Schulgartens einbezogen. Dazu gehörten
beispielsweise das Bauen von Insektenhäusern und Vogelhäuschen, die den Garten zu
einem lebendigen Ökosystem machen sollten. Solche Projekte boten den Kindern nicht nur
die Möglichkeit, handwerkliche Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch ein tieferes
Verständnis für die Bedeutung von Biodiversität und den Schutz von Lebensräumen zu
erlangen.
Ein besonders beliebtes Projekt war die Erstellung eines Natur-Memorys, bei dem die Kinder
Naturmaterialien sammelten und diese zu einem eigenen Spiel gestalteten. Diese Aktivität
verband kreatives Basteln mit der Förderung der Wahrnehmung und des Gedächtnisses,
während die Kinder die Vielfalt der Natur erlebten und spielerisch Wissen darüber erwarben.
Das erste Halbjahr der AG stellte eine besondere Herausforderung dar, da das Wetter oft
sehr schlecht war und die geplanten Aktivitäten im Schulgarten daher nur eingeschränkt
durchgeführt werden konnten. In diesen Phasen war es notwendig, alternative Programme
zu entwickeln, um die Kinder weiterhin zu beschäftigen und ihr Interesse an der AG
aufrechtzuerhalten. Diese Alternativen wurden in den Räumen des Betreuungsgebäudes
angeboten und umfassten Indoor-Aktivitäten, die sich thematisch an den ursprünglichen
Gartenprojekten orientierten.
Die Indoor-Aktivitäten reichten von Bastelarbeiten mit Naturmaterialien über das Malen und
Zeichnen von Gartenplänen bis hin zu kleinen Experimenten, die die Kinder mit den
Prinzipien des Gärtnerns vertraut machten. Diese Aktivitäten sollten den Kindern die
Möglichkeit bieten, sich auch ohne direkten Kontakt mit dem Garten mit naturbezogenen
Themen auseinanderzusetzen und ihre Kreativität zu fördern.
Besonders herausfordernd war es jedoch, die Kinder, insbesondere die älteren Schüler der
dritten und vierten Klasse, für diese Ersatzaktivitäten zu motivieren. Viele von ihnen hatten
klare Erwartungen an die AG, die vor allem die Arbeit im Freien und die aktive Gestaltung
des Schulgartens beinhalteten. Die Enttäuschung, dass dies aufgrund des schlechten
Wetters nicht immer möglich war, führte manchmal zu Motivationsproblemen und erforderte
von der AG-Leitung viel Einfühlungsvermögen und Flexibilität.
Reflexion:
Trotz der wetterbedingten Einschränkungen konnte die „Schulgarten AG“ den Kindern
wertvolle Erfahrungen vermitteln und ihr Bewusstsein für die Natur stärken. Die praktische
Arbeit im Garten, sobald das Wetter es zuließ, war für die Kinder ein Highlight. Sie erlebten,
wie Pflanzen wachsen und gedeihen, wenn sie richtig gepflegt werden, und entwickelten ein
starkes Verantwortungsgefühl für die Beete, die sie selbst bepflanzt hatten. Diese
Erfolgserlebnisse trugen dazu bei, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und sie für
weitere gärtnerische Tätigkeiten zu motivieren.
Die handwerklichen Projekte, wie das Bauen von Insektenhäusern und Vogelhäuschen,
waren ebenfalls ein großer Erfolg. Sie förderten nicht nur die Feinmotorik und das
technische Verständnis der Kinder, sondern vermittelten auch wichtige ökologische
Zusammenhänge. Die Kinder lernten, wie sie durch einfache Maßnahmen einen Beitrag zum
Naturschutz leisten können, und erlebten die Freude daran, mit eigenen Händen etwas zu
schaffen, das nützlich und schön zugleich ist.
Die „Schulgarten AG“ hat den Kindern nicht nur praktisches Wissen über Gartenarbeit und
Naturschutz vermittelt, sondern auch wichtige soziale und persönliche Fähigkeiten gefördert.
Sie lernten, dass Naturpflege Geduld und Ausdauer erfordert und dass nicht immer alles
nach Plan verläuft. Diese Erkenntnisse sind nicht nur im Kontext der Gartenarbeit wichtig,
sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen von großer Bedeutung. Durch die aktive
Mitgestaltung des Gartens und die Durchführung von handwerklichen Projekten entwickelten
die Kinder ein starkes Verantwortungsgefühl und erlebten die Freude am gemeinsamen
Schaffen. Diese Erfahrungen werden ihnen helfen, auch in anderen Bereichen ihres Lebens
Verantwortung zu übernehmen und kreative Lösungen für Probleme zu finden.
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